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Fachkräftesicherung im Wachstumsbereich Tiefbau

  • Sabine Wölfel
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Tiefbau und Netzausbau

Fachkräftesicherung im Wachstumsbereich Tiefbau

Im Gewerbe- und Wohnungsbau sind Auftragseingänge weiterhin rückläufig, aber der Bereich Tiefbau wächst und wird dies auch in den kommenden Jahren aufgrund der zahlreichen Herausforderungen tun. Ob Glasfaser- und Netzausbau, Rohrleitungen oder Erdkabel für die Energiewirtschaft oder Verkehrswegesanierung, es stehen langfristige Projekte an, die zahlreiche Spezialisten erfordern. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Studierenden für Bauingenieurwesen jedoch rückläufig – der demografische Wandel sowie die überwiegend negativen Nachrichten vom Bausektor tragen hierzu bei.

Daher sind Weitsicht und neue Strategien für die Fachkräftesicherung erforderlich. Dafür haben wir vier wertvolle Tipps zusammengetragen, damit Ihr Unternehmen weiterhin über genügend qualifizierte Mitarbeitende verfügt.

1. Frühzeitig überzeugen und langfristig profitieren

Wer junge Menschen während ihrer Ausbildung bzw. ihres Studiums in Form von Praktika, Werkstudentenjobs, Masterarbeiten sowie Präsenz auf Messen und Social Media vom spannenden Thema Tiefbau überzeugt, sichert sich langfristig Experten. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Absolventen häufig bei dem Arbeitgeber bleiben, in dem sie bereits erste Eindrücke sammeln konnten – sofern sie positiv waren. Sie schätzen die Sicherheit zu wissen, worauf sie sich einlassen. Frühzeitig Karrierechancen aufzuzeigen und Kontakte zu Kandidaten zu pflegen lohnt sich auf jeden Fall, denn so bauen Sie sich für die Zukunft ein Talentnetzwerk auf.

2. Innovationen und Digitalisierung sichtbar machen

Um einen zukunftsfähigen und attraktiven Arbeitsplatz zu finden, achten die Menschen heute mehr denn je darauf, dass ein Unternehmen Schlüsseltechnologien einsetzt. Wird beispielsweise BIM im Infrastruktur- und Tiefbau eingesetzt, dann machen Sie dies sichtbar. Berichten Sie, welche Schritte im Bereich Digitalisierung Ihre Firma bereits gegangen ist und welche Pläne es weiterhin gibt. Oder zeigen Sie, welche Projektsteuerungstools, KI-Anwendungen oder Wissensplattformen eingesetzt werden und was damit schon erreicht wurde. Dies weckt Interesse, zeigt Perspektiven auf und kann Kandidaten zu einem Wechsel bewegen. Ganz abgesehen davon, dass solche Innovationen auch dafür sorgen, Prozesse zu verschlanken und Wachstum mit weniger Fachkräften zu ermöglichen.

3. Vom Hochbau zum Tiefbau

Durch die unterschiedlichen konjunkturellen Aussichten innerhalb der Bauindustrie werden Spezialisten im Hochbau freigesetzt, die unter Umständen in den Tiefbau wechseln könnten. Welche Qualifizierungsmaßnahmen oder Weiterbildungen könnte Ihr Unternehmen ggf. gemeinsam mit Bildungsträgern anbieten, damit hierfür erforderliche Kenntnisse vermittelt werden? Für welche Zweige sind Detailwissen und Praxiserfahrung notwendig und inwieweit kann auf vorhandenes Wissen aufgebaut werden? Welches Expertenwissen kann von erfahrenen Mitarbeitenden durch Training-on-the-job weitergegeben werden?

Ihre Firma daraufhin zu durchleuchten und für neue Wege offen zu sein, statt monatelang nach einem perfekt qualifizierten Kandidaten zu suchen, ist richtungsweisend. Lineare Karrierewege gehören der Vergangenheit an – lebenslangem Lernen und Flexibilität gehört die Zukunft.

4. Aktive statt passive Ansprache

Wie geschildert, ist die Zahl gut qualifizierter Fach- und Führungskräfte im Netzausbau, Rohr- und Leitungsbau sowie Infrastrukturbau begrenzt. Die wenigsten in diesem Segment sind aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, denn ca. 80 % befinden sich aktuell in einem festen Beschäftigungsverhältnis. Das heißt, sie bewegen sich nicht auf Jobportalen und können nicht durch zusätzliche Investitionen in Stellenanzeigen gewonnen werden. Vielmehr ist eine direkte Ansprache notwendig, um sie von den Vorteilen eines Wechsels zu überzeugen. Dazu müssen potenzielle Kandidaten zunächst identifiziert und anschließend persönlich kontaktiert werden. Diese Aufgabe ist sehr zeitintensiv und erfordert einige Erfahrung. Personalabteilungen sind dazu zeitlich häufig nicht in der Lage, wodurch der wertvolle Schatz der passiven Kandidaten meist nicht gehoben wird. Als externe Personalberatung können wir mit unserer Expertise in der Bau- und Energiebranche wirkungsvoll unterstützen.

 

Ein Blick von außen auf das eigene Unternehmen, um die Chancen für die Fachkräftesicherung zu erkennen, ist auf jeden Fall empfehlenswert. Dadurch eröffnen sich neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten. Gerade der Bereich Tiefbau steht oft nicht im Fokus, obwohl er das Fundament bildet, Tragfähigkeit sichert und Basis für den Energiewandel ist. Lassen Sie uns dies jetzt ändern und die Herausforderung gemeinsam angehen.

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