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Führung von Talenten

Führung von Talenten: Beethoven soll gesagt haben, dass talentierte Personen nur 5 % Talent und 95 % Fleiß in ihre Arbeit und Entwicklung stecken. Ob das stimmt oder nicht, sei dahingestellt, doch eines wissen wir mit Sicherheit: Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Talente. Stärken und Schwächen sind selten bei allen Mitarbeitern gleich verteilt.

Heute verstehen wir unter Talent „die Begabung, etwas schneller zu lernen“ und können aus der Kategorisierung von Persönlichkeiten ableiten, wie diese Personen führen, fordern und fördern sollten.

Die vier Persönlichkeitstypen in verschiedenen Modellen

Es gibt unterschiedliche Varianten, Persönlichkeitstypen zu definieren und ihre Stärken und  Schwächen vorauszusagen.

Oft wird die Kategorisierung von Persönlichkeitstypen in die vier Grundfarben Rot, Blau, Grün und Gelb genutzt:

Der grüne Persönlichkeitstyp hat eher die Begabung, geduldig und aufmerksam zu sein, gilt als kooperativ und gewohnheitsorientiert. Der rote Typ kann von Natur aus gut autoritär führen. Ziel- und Projektmanagement gehören neben Willensstärke zu seinen Talenten. Der blaue Persönlichkeitstyp arbeitet analytisch und gewissenhaft, kommuniziert präzise und hat hohe Ansprüche – vor allem an sich selbst. Im Gegensatz dazu ist der gelbe Persönlichkeitstyp umgänglich, kreativ, fröhlich und offen. Redegewandtheit und Ideenreichtum gehören zu seinen Talenten.

Kennen Sie die Persönlichkeitsentwicklung nach dem Schema von Tobias Beck? Er teilt die vier Persönlichkeitstypen in Delfin, Wal, Hai und Eule ein.

Der Delfin ist dabei an Spaß ausgerichtet und ähnelt dem gelben Persönlichkeitstyp. Die Eule ist mit dem blauen Persönlichkeitstyp äquivalent und strebt Wissen, Genauigkeit an und ist sehr kritisch. Der Wal fragt sich, was andere davon haben, dass es ihn gibt: Er ist also mit Talenten in den Bereichen Kooperation, Loyalität, Hilfsbereitschaft und Gutherzigkeit ausgestattet. Der Hai hingegen fragt sich, was er davon hat, dass es andere gibt und entspricht dem roten Persönlichkeitstyp. Er verliert nie den Fokus, ist konzentriert und ergebnisorientiert.

Mitarbeitertypen können Sie aber auch in die Kategorien Beamte, Freigeist, Nerd, Karrierist und Besorgter einteilen.

Der Beamte fühlt sich in klaren Strukturen wohl, der Freigeist hat seinen Blick stets nach vorn gerichtet und hinterfragt alles, was nicht offensichtlich zum Wohl Ihres Unternehmens zu sein scheint. Der Nerd braucht anspruchsvolle Aufgaben, feste Fristen und hat Talent darin, sich selbst zu organisieren. Der Karrierist hat eine kraftvolle Präsenz nach außen und Sie können ihm in puncto Kundenkontakt und Vertrieb absolut vertrauen. Der Besorgte hat Angst, nicht gut genug zu sein und braucht regelmäßige Feedback-Gespräche.

Sie sehen: Es gibt sie alle, die Analysten, die Diplomaten, die Wachen und die Forscher, in all den Modellen, in denen Sie Ihre Mitarbeiter einteilen und somit Rückschlüsse auf ihre Talente und ihre Schwächen ziehen können.

Doch warum haben Talente stets auch Schwächen?

 

So wollen Talente die Führung von Talenten

Mit einem Blick auf Hochbegabte und Menschen im autistischen Spektrum erfahren Sie schnell bei einer kurzen Recherche, dass sich Talente und Begabungen wie Inseln verhalten. Stellen Sie sich vor, in einem Stärken-Spektrum gäbe es bei jedem Menschen gleich viel Sand. Hat ein Mensch ein besonderes Talent, türmt sich in seinem Spektrum an einer bestimmten Stelle ein Berg auf. Doch der Sand, um diese Insel zu formen, muss an anderer Stelle weggenommen werden.

Deshalb entstanden in der Vergangenheit Klischees wie das der introvertierten, manchmal sogar sozialphobischen Computer-Nerds, die Schwächen in der Kommunikation mit Menschen, dafür aber eine extrem gute Einsicht in die technischen Strukturen und Logiken von technischen Systemen mitbringen, diese aber kaum bis gar nicht kommunizieren können.

Um Ihre Führung von Talenten möglichst gut zu gestalten, müssen Sie Ihre Mitarbeiter kennen. Fragen Sie sich stets, wer vor Ihnen steht:

Ein verspielter Delfin braucht Autorität, aber Spaß bei der Arbeit, um maximal motiviert zu sein und somit sein Bestes zu geben.

Der Wal braucht die Möglichkeit, seinen Beitrag für die Gesamtheit des Unternehmens zu erkennen und sich hilfreich und unverzichtbar zu fühlen. Somit entfaltet er sein volles Potential.

Der rote Persönlichkeitstyp braucht ein zuverlässiges Team und muss sich auf seine Mitarbeiter verlassen können. Sie brauchen Vertrauen zu Ihnen als Führungskraft.

Der Nerd braucht Anerkennung und womöglich auch Interesse von außen für seine Arbeit, aber auch viel Freiraum, um sich in ein Thema einzuarbeiten. Sie können einen Nerd motivieren, indem Sie ihn beispielsweise das Seminar für den diesjährigen Bildungsurlaub selbst aussuchen lassen.

 

Erkennen und fördern Sie Talente!

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter noch nicht so gut kennen, um ihren Persönlichkeitstyp erkennen zu können, beschäftigen Sie sich mit einem oder mehreren Persönlichkeitsmodellen. Führen Sie anschließend ein Gespräch mit dem Mitarbeiter und nutzen Sie das Wissen aus dem Modell, um dessen Persönlichkeitstyp besser  und schneller einzuschätzen. So können Sie Ihr Führungsverhalten und Ihre Kommunikation dem Persönlichkeitstyp  besser anpassen.

Verschiedene Menschen haben verschiedene Talente. Das ist bei der Führung von Talenten wichtig zu beachten. Ermöglichen Sie den Talenten in Ihrem Unternehmen, sich zu entfalten und dazuzulernen. Das Humankapital eines jeden Einzelnen soll und wird sich stetig erhöhen, wenn Sie Ihre Angestellten fördern und fordern.

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