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Die negativen Folgen unbesetzter Stellen

  • Sabine Wölfel
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Die negativen Folgen unbesetzter Stellen

Die Zahl der offenen Stellen steigt kontinuierlich, auch im Bausektor. Speziell bei Fach- und Führungskräften dauert die Neubesetzung zunehmend länger, da die Zahl der Bewerber rückläufig ist. Hier ist eine Verstärkung der Recruitingmaßnahmen unbedingt erforderlich, denn je länger eine Position unbesetzt ist, desto schwerwiegender die wirtschaftliche Auswirkung auf das Unternehmen.

Vakanzzeiten sind zu lang

Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit liegt die durchschnittliche Vakanzzeit der letzten zwölf Monate (Juni 2022-Mai 2023) bereits bei 152 Tagen. Dies ist der Zeitpunkt von der Meldung der offenen Stelle bis zur Meldung der Neubesetzung. Der tatsächliche Zeitraum liegt jedoch noch höher, denn bis der Nachfolgende tatsächlich die Stelle antritt, sind meist noch Kündigungsfristen zu beachten. Demnach ist derzeit von einer tatsächlichen Vakanzzeit, der „Time to fill“, von 180 Tagen auszugehen.

Somit sind im Branchendurchschnitt offene Stellen über rund ein halbes Jahr nicht besetzt. Dies verursacht sowohl finanzielle Einbußen als auch weitere negative Effekte im Unternehmen, die unbedingt in den Fokus gerückt werden sollten.

Kosten durch nicht besetzte Stellen

Die wirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich mithilfe der Opportunitätskosten sichtbar machen. Diese Art Kosten bezeichnen die Gewinneinbußen oder den entgangenen Nutzen, wenn eine Option – in unserem Fall eine Stellenbesetzung – nicht vollzogen wird. Die Opportunitätskosten sind je nach Branche unterschiedlich, aber im Durchschnitt kann von 200 Euro pro Tag ausgegangen werden.

Bei einer „Time to fill“ von 180 Tagen ergeben sich damit pro unbesetzter Stelle entgangene Einnahmen von insgesamt durchschnittlich 36.000 Euro. Bei Fach- und Führungskräften mit Gehältern von über 4000 Euro brutto liegen die Opportunitätskosten nochmals um 15 – 25% höher, d. h. insgesamt entgeht dem Unternehmen hier sogar ein Gewinn von 41.000 – 45.000 Euro. Da die Besetzung dieser Positionen zudem noch länger dauert als beim Durchschnitt, muss hier sogar von 50.000 – 55.000 Euro ausgegangen werden – und dies ist leider nicht alles.

Weitere gravierende Folgen

Zusätzliche negative Effekte bei langfristig nicht besetzten Stellen sind, dass die vorhandene Arbeitslast auf die verbleibenden Beschäftigten verteilt wird. Dadurch entstehen Überlastungen, die Fehlerquote und die Zahl der Krankheitstage steigt langfristig. Schlimmstenfalls fallen Mitarbeitende dauerhaft aus wegen Überlastung, Burn-out oder kündigen.

Damit nimmt die Unzufriedenheit der Kollegen kontinuierlich zu, was dazu führen kann, dass weitere Mitarbeitende den Betrieb verlassen.  Zusätzlich wird es schwerer, neue Teammitglieder zu gewinnen, da sich das Betriebsklima verschlechtert und dies am Markt auch bekannt wird – ein Domino-Effekt tritt ein. Nicht zufriedene oder ausscheidende Mitarbeiter nutzen zudem Online-Portale  wie kununu und äußern dort ihren Unmut in Form von schlechten Arbeitgeberbewertungen. Daher ist es absolut wichtig, frühzeitig im Recruiting zu handeln und ggf. rechtzeitig externe Unterstützung in  Anspruch zu nehmen.

Speziell im Bereich Vertrieb kommen zu den Opportunitätskosten auch noch der Verlust von Kunden hinzu. Durch die fehlende Betreuung sinkt deren Zufriedenheit und es wandern Geschäftspartner zu Wettbewerbern ab. Dieser Verlust kann langfristig sogar die Opportunitiätskosten übersteigen. Ein wirtschaftlicher Schaden, den es zu vermeiden gilt.

Sie möchten wissen, wie sie Stellen so schnell wie möglich neu mit qualifizierten Kräften besetzen können? Sprechen Sie uns gerne an und wir erläutern Ihnen wie wir Sie mit Active Sourcing und weiteren Optionen unterstützen können.

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