Nicht besetzte Stellen: Laut Statistik gibt es in Deutschland aktuell 779.711 unbesetzte Stellen. Der Fachkräftemangel steht unangefochten an der Spitze der Erklärungsversuche für diesen offenkundigen Missstand. Gleichzeitig ist jedoch die Anzahl der Hochschulabsolventen hoch wie nie – kann es also sein, dass Arbeitgeber und Bewerber einfach nicht zusammenfinden?
Der WELT-Autor Henner Knabenreich bringt es auf den Punkt: „Für die Einstellung von Personal, das sich schwerpunktmäßig mit der Einstellung von Personal beschäftigt, ist angeblich kein Geld da.“ Scheinbar herrscht außerdem vielerorts die Meinung, die unbesetzten Stellen offen zu lassen, spare Personalkosten. Das ist eine Milchmädchenrechnung, wie der folgende Artikel zeigt.
Es gibt unterschiedliche Berechnungsarten und Faustformeln für die Kostenkalkulation einer unbesetzten Stelle. Die gängigste ist folgende: Eine vakante Position, die 83 Tage unbesetzt ist, verursacht die Kosten eines kompletten Bruttojahresgehaltes. Doch der Verlust für das Unternehmen ist mit dieser Zahl bei Weitem nicht komplett abgebildet.
So komplex, wie die Abläufe eines Unternehmens, sind auch die Folgen, wenn ein „Rädchen im Getriebe“ fehlt.
Durch die erhöhte Belastung des vorhandenen Personals entsteht im Lauf der Zeit eine Negativspirale aus Überarbeitung – Ausfälle durch Krankheit/Kündigung – Mehrarbeit. Durch die gebremste Produktivität schrumpfen Umsätze und Erlöse.
Bei der Personalbeschaffung zu sparen, ist offensichtlich keine zukunftsträchtige Lösung. Besser ist es, sich neu aufzustellen und frühzeitig in eine durchdachte Recruiting-Strategie und ein professionelles Personalmarketing zu investieren. Mit einer positiv besetzten Arbeitgebermarke lassen sich der demografische Wandel und der Fachkräftemangel leichter bewältigen. Mit Maßnahmen wie zum Beispiel Ausbau der Work-Life-Balance (Ermöglichung von Gleitzeit, Home-Office), Schulungsprogrammen für Fach- und Führungskräfte, die Auswahl geeigneter Kommunikationsformen sowie der Erstellung einer Candidate Journey können Sie den Entwicklungen am Arbeitsmarkt gelassen entgegensehen.
Angesichts der hohen Kosten durch nicht besetzte Stellen ist die Einbindung externer Partner auch wirtschaftlich sinnvoll. Eine spezialisierte Personalberatung – wie HTB-Personalberatung – kann durch ihr Netzwerk und Direktansprachen Kandidaten gewinnen, die gar nicht aktiv auf der Suche sind und so Lücken effizient und erfolgreich schließen. Sprechen Sie uns an!