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Was macht der Arbeitnehmermarkt mit Unternehmen?

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  • Claudia Wawersich
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Was macht der Arbeitnehmermarkt mit Unternehmen?

 

Bei der Recherche zu diesem Artikel stieß ich in einem Beitrag von Mitte 2015 das erste Mal auf die Annahme, dass es einen Wandel vom Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt gäbe, bei dem die Arbeitnehmer „das Sagen“ haben.

Wo sich vor einigen Jahren noch eine Vielzahl von Kandidaten auf eine Stelle bewarb, müssen sich Unternehmen nun um jeden Bewerber wesentlich mehr bemühen.

Gibt man bei Google das Stichwort „Arbeitnehmermarkt“ ein, erscheinen rund 16.400 Beiträge zu dieser Thematik, was diese These verfestigt. Auch in zahlreichen Fachartikeln und einschlägiger Literatur wird dies weitreichend besprochen.

Weshalb greife ich das Thema an dieser Stelle nochmals auf?!

In unserer langjährigen Consultingpraxis und im Austausch mit allen Beteiligten des Beratungsprozesses fällt auf, dass bei einer Reihe von Unternehmern dieser nun schon länger zu beobachtende Trend noch nicht angekommen ist oder schlichtweg nicht für relevant erachtet wird.

In Branchen oder Regionen, wo Firmen noch Alleinstellungsmerkmale haben, mag das tatsächlich kein entscheidender Faktor sein. Nicht aber in Bereichen, wo mangels qualifizierter Bewerber mit Personalberatung gearbeitet wird oder werden sollte. Hier bleiben freie Stellen folglich oft lange Zeit unbesetzt.

In unserem Fachgebiet, der Baubranche, herrscht in hohem Maße ein Mangel an qualifizierten Kräften und die wenigen wechselwilligen Fachkräfte können sich ihre Stellen nahezu beliebig aussuchen.

Und das tun sie auch: Die Topleute in der Branche bewerben sich nicht mehr selbst – nein, sie werden umworben und das im Extremfall von mehreren Personalberatungen gleichzeitig, wie wir immer wieder feststellen.

Was bedeutet das für Sie als Unternehmer?

 

Wenn wir Ihnen einen exzellenten Kandidaten in einem hart umkämpften Segment präsentieren: Zögern Sie nicht! Starten Sie mit Gesprächen und warten Sie nicht über mehrere Wochen auf Vergleiche getreu dem Sprichwort „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht etwas bessres findet.“ (Verballhornung von Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke). Suchen Sie nicht die “eierlegende Wollmilchsau“ – geben Sie einem Potenzialkandidaten die Möglichkeit hinzuzulernen. Treffen Sie als agiles Unternehmen eine gut durchdachte und zügige Entscheidung. Denn tun Sie das nicht, warten schon Ihre Marktbegleiter darauf, den Kandidaten zu verpflichten.

Wir bieten Ihnen den Service, geeignetes Personal zielgerichtet anzusprechen und für Sie zu gewinnen.

Der zweite wichtige Punkt: Behandeln Sie Ihren potenziellen Kollegen auf der gesamten ‚Candidate Journey‘ freundlich und professionell. Respektvollen Umgang miteinander und Transparenz im Gewinnungsprozess sind hierbei selbstverständlich. Geben sie regelmäßig und zeitnah Rückmeldung an uns, denn die tolerierte Länge des Bewerbungsverfahrens seitens der Kandidaten hat sich stark verkürzt. Vor allem diejenigen, die sich akut auf dem Markt umsehen, warten nicht auf Sie!

Neben Jobsuchenden sprechen wir überwiegend Personen an, die zwar in einem bestehenden Vertragsverhältnis, aber dennoch offen für Veränderung sind. 34 % der Angestellten sind aktiv auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. 52 % sind zufrieden mit Ihrem Job, aber dennoch bereit sich beruflich zu verändern. Insgesamt ist somit jeder dritte Beschäftigte wechselwillig.

Für Sie als Unternehmer ist es daher unausweichlich, überzeugende Gründe zu liefern, um mögliche Bewerber gewinnen und langfristig binden zu können. Denn Arbeitszeit ist Lebenszeit – die kostbarste Währung, die wir besitzen!

 

Hier einige Hinweise, worauf Arbeitnehmer heute Wert legen und worauf Sie daher achten sollten:

 

Gemäß der Studie „Junge Deutsche 2017“ des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP) zeigt sich, dass der wichtigste berufliche Motivationsfaktor für die „Generation Y“ (Jahrgänge 1980-2000) Spaß am Beruf darstellt. Irgendeine „x-beliebige Tätigkeit“ anzunehmen, damit Geld in die Haushaltskasse kommt, ist nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen streben Ihre Mitarbeitenden nach Selbstbestimmung und Mitgestaltung ihres Umfelds. Sie wollen mit einem guten Gefühl zur Arbeit gehen. Hierbei hat der Vorgesetzte eine Schlüsselfunktion – also schulen Sie diesen entsprechend (auch hierbei unterstützen wir Sie gerne). Ein motivierender Führungsstil, Wertschätzung und eine angenehme Atmosphäre unter den Kollegen beeinflussen ebenso die Wahl des Arbeitgebers sowie die Verweildauer im Unternehmen. Am zufriedensten sind der Studie zufolge Menschen, die eine gelungene Balance aus Beruf und Freizeit, Arbeitsplatzsicherheit und Flexibilität finden.

 

Und wenn Sie letztendlich Ihren Wunschmitarbeiter gewonnen haben – halten Sie Ihre Versprechen!

Denn während die durchschnittliche Dauer betrieblicher Beschäftigungs­verhältnisse für die Geburtenjahrgän­ge 1961/62 noch bei 834 Tagen lag, betrug sie bei den jüngsten hier be­trachteten Jahrgängen 1978/79 nur noch 652 Tage. Sie ging somit um rund 22 Prozent zurück (IAB-Kurzbericht 3/2014: Beschäftigungsdauer im Zeitvergleich)

 

 

 

 

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.

 

 

 

 

 

 

 

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